Ist Trennung der einzige Weg?

 

Stellt sich für dich auch manchmal die Frage: "Was ist eigentlich aus unserer Beziehung geworden? Wir sind so wundervoll zusammen gekommen, hatten so schöne erste Jahre. Aber irgendwie… ist der Alltag dazwischen gekommen? Haben wir seit der Kinder zu wenig Zeit für uns als Paar gehabt? Haben wir uns in den Jahren auseinander gelebt?"

 

Eigentlich komisch - in der Anfangszeit eurer Beziehung konntet ihr nicht genug zusammen sein, jetzt hat sich das beinahe ins Gegenteil verkehrt. Und vielleicht kommen da immer wieder einmal Gedanken an Trennung, um aus dieser Belastung heraus zu kommen.

 

Eisige Kaelte zwischen den Partnern

In manchen Beziehungen häufen sich die Konflikte. In anderen dominiert eine eisige Kälte. Die gemeinsame Zeit, früher das Schönste, wird zunehmend als unangenehm empfunden.

 

Das ist der Punkt, bei dem viele an Trennung denken. Allerdings ist die Unsicherheit besonders bei Eltern groß: "Kann ich das den Kindern antun? Ist Trennung wirklich der richtige Weg? Gleichzeitig halte ich es in der Beziehung kaum noch aus!"

 

 

Abwärtsspirale und Gewissen

 

Viele Beziehungen kommen irgendwann einmal an diesen Punkt. Es heisst nicht umsonst „das verflixte siebte Jahr“.

 

Umso mehr die Beziehung leidet und Gedanken an Trennung dich beschäftigen, desto mehr Gründe wirst du für eine Trennung sehen. Du findest immer Neues, was mit dem Partner und der Beziehung nicht stimmt. Das ist wie in einer Abwärtsspirale. Trennung kann dann in deinen Gedanken wie eine Erlösung wirken: Endlich wieder aufatmen können. Endlich frei sein, dein eigenes Leben leben, so wie du willst.

 

Wenn da nicht dein nagendes Gewissen wäre, dass das für die Kinder kein guter Weg sein wird. Sätze wie "Andere Kinder haben eine Trennung auch überlebt" helfen nicht weiter - im Herzen wissen wir Eltern, dass Kinder unter einer Trennung leiden. Denn Kinder lieben und brauchen immer beide: Mama und(!) Papa. Eltern - das vergessen manche - bleibt ihr euer Leben lang!

 

 


Empfohlener Artikel: Wie Kinder eine Trennung erleben

Jedes Kind erlebt die Trennung auf seine eigene Weise. Fast alle Kinder fühlen sich verletzlich und ängstlich - aber darüber hinaus führt eine Trennung noch zu einem wahren Potpourri an schwierigen Gefühlen.



 

 

Bei einer Trennung die Kinder im Blick

 

Muss man denn dann immer zusammen bleiben? Nein, natürlich nicht. Eine Trennung mit Kinder im Blick kann das Leiden der Kinder deutlich reduzieren. Beispielsweise, indem sie immer ausreichend direkten Kontakt zu Mama und Papa haben. Also mehr als nur ein Wochenende alle vierzehn Tage. Es gibt viele Modelle, bei denen die Bedürfnisse der Kinder berücksichtig sind und ihr als dann getrenntes Paar wieder aufatmen könnt.

 

 

Alternative zur Trennung - Gemeinsam Wachsen!

 

Ist Trennung der einzige Weg? Ich glaube nicht. Eine Alternative dazu wäre "Gemeinsam Wachsen". Lehne diese Alternative nicht vorschnell ab, auch wenn du dem Partner keinen Willen zum Wachsen unterstellst!

 

Am Anfang steht bei diesem Weg die Erkenntnis, dass solche Krisen und auch Gedanken an Trennung in Beziehungen durchaus normal sind. Und die Hoffnung, dass eure Beziehung auf einem neuen stabilem Fundament tiefer Liebe stehen wird, wenn ihr diese Krise gemeinsam durchsteht. Danach habt ihr das Vertrauen, dass ihr solche Klippen auch in Zukunft gemeinsam meistern könnt. Und das wichtigste: ihr erweist euren Kindern damit einen großen Dienst.

 

Bei diesem Weg winkt euch inneres Wachstum und Reife als Mensch, was euch nicht nur in der Beziehung, sondern auf eurem weiteren Lebensweg nutzen wird.

 

 

Fazit

 

Die Kinder lernen an eurem Vorbild, wie Erwachsene mit Beziehungskrisen umgehen. Welchen Weg ihr wählt hängt von eurer Situation und euren Möglichkeiten ab.

 

 

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